Hallo Thomas. Hallo Peter. Samstag musste ja leider ein Konzert (Ludwigsburg) aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden. Seid ihr wieder fit?
Peter: Ja, wir sind alle wieder gesund.

Viele Fans haben befürchtet, dass auch die kommenden Konzerte gefährdet sind.
Peter: Damit das eben nicht passiert, haben wir lieber nur ein Konzert ausfallen lassen. Wir hoffen, ab jetzt wieder durchziehen zu können.

Nach der Pause waren die Erwartungen an euer Wiedersehen sehr hoch. Ausverkaufte Konzerte, Platz eins in den Charts und fast durchweg positive Kritiken für die 'Boombox', dürften euch doch sicherlich das Gefühl geben, alles richtig gemacht zu haben. Wie ist denn so die Grundstimmung bei euch? Geht man jetzt entspannter mit dem Druck um?
Peter: Entspannt ist das falsche Wort. Wir versuchen uns nicht verrückt zu machen und wollen ganz normal unsere Konzerte spielen. So wie wir es eben immer machen. Dafür sollte eine Band schließlich da sein.
Die Chartplatzierung hat keinen großen Einfluss. Das ist jetzt einmal vorgekommen in unser langen Zusammengehörigkeit, aber es werden sich dadurch keine grundlegenden Dinge ändern.
Thomas: Ich gebe meinen Druck meistens an Peter weiter. (lacht)
Peter: Ich gebe meinen dann an Bernd weiter. (lacht)
Thomas: Torsten lädt es dann meistens bei mir ab. Ich spüre so etwas nicht. Ich bin da recht unsensibel. Ich komme irgendwie immer so durch.

Nach der Pause fiel oft das Wort Auflösung. Wurde da vielleicht zu viel rein interpretiert, oder stand das wirklich zur Debatte?
Peter: Echt?

Zumindest fiel das Wort oft in den vorherigen Interviews.
Peter: Bei uns nicht.

Ihr selber habt, dass ja allerdings nie gesagt.
Peter: Eben.

Also wurde da einfach viel zu viel reininterpretiert?
Peter: Genau
Thomas: Bei Oasis und uns ging es immer nur darum, einen Gitarristen los zu werden. Oasis haben es geschafft. Wir nicht. (lacht)

Im Sommer 2010 wart ihr erstmals wieder richtig auf Tour. Allerdings vorrangig in Europa. Dennoch war ein Großteil der Konzerte ausverkauft. Allerdings muss man dazu sagen, dass viele deutsche Besucher mit am Start waren. Fühlt ihr euch geehrt, oder stört euch so etwas?
Peter: Es ist beides. Es ehrt einen natürlich, dass uns Leute hinterher reisen. Auf der anderen Seite fährt man natürlich ins Ausland, um eben die ausländischen Reaktionen zu bekommen. Es ist aber auch eine hilfreiche Sache wenn Leute, die uns schon lange kennen mit dabei sind. Die geben nämlich oft auch die Initialzündung. Es wuchert ja allerdings auch noch nicht aus. Manchmal besteht das Publikum zur Hälfte aus Deutschen und manchmal sind nur Einheimische vor Ort. Wir nehmen das einfach so, wie es kommt.

Das neue Album 'Boombox' habt ihr live aufgenommen. Wird der Proberaum auch in Zukunft ein Studio ersetzen?
Thomas: Ich glaube schon, dass man im Proberaum noch weiterkommen kann, als mit der 'Boombox'. Man kann das sicherlich noch weitertreiben. So genau wissen wir es aber noch nicht, ob es genau die richtige Entscheidung beim nächsten Album für, oder gegen ein Studio sein wird. Mal gucken, wie wir uns beim nächsten Mal fühlen. Aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man immer in den Proberaum zurückkehren kann und dass der sicher noch nicht ausgelotet ist, inwieweit man das klanglich noch treiben kann. Da geht sicherlich noch mehr.

Wie groß war die Herausforderung die Produktion selber zu übernehmen? Wurdet ihr einfach ins kalte Wasser geworfen, oder hattet ihr schon Vorkenntnisse vom Aufnahmeprozess?
Thomas: Wir waren ja nicht ganz alleine. Wir hatten Moses an unserer Seite und haben schon vorher im Proberaum aufgenommen. Ganz sicher kann man bei so einem Experiment nie sein. Ich hatte aber keine Angst, sondern war eher gespannt, was sich daraus entwickelt. Der spannendste Moment war einfach: Wie weit kann der unbescholtene Mischer unsere Garagenaufnahmen aufpolieren und mit ihnen gehen?
Peter: Es war einfach eine gute Mischung. Es war ja auch kein lang geschmiedeter Plan. Es war eher eine Kurzschlussreaktion, nachdem wir mit den Studioaufnahmen aus dem Frühjahr unzufrieden waren. Das war verplempern von Zeit. Immer wenn der richtige Moment zum aufnehmen da war, wurden wieder Mikros, oder sonst irgendetwas durch die Gegend geschoben.
Das kann sich aber auch zur nächsten Platte wieder ändern. Dadurch, dass es vorher nicht geplant war, war auch genau wieder diese Aufregung da, die wir zum aufnehmen benötigten.

Thomas, du bist mit Arnim dann nach Los Angeles. Wie war es mit Nick Launay zu mixen? Was habt ihr in den Tagen sonst noch erlebt?
Thomas: Wir haben vor allem den Sunset Strip gemieden. Man konnte bis 23 Uhr in den Plattenladen gehen. Das war cool, aber eigentlich auch schon alles. Ansonsten haben wir da im Garten abgehangen und auf neue Anstöße für den Mix gewartet.

Oder im Pool.
Thomas: Ja, wir haben ja dargestellt wie hart die Arbeit dort drüben war. (lacht) Die ersten drei Tage hatten wir frei, weil Nick noch nicht da war. Die haben wir tatsächlich genutzt, um uns ein paar Strände anzuschauen.

Auf dem Album gab es eine Zusammenarbeit mit Peter Fox. Wie kam die zu Stande?
Peter: Genau genommen war es Arnims Idee. Wir kennen Seeed und Peter Fox schon sehr lange und sind uns auch alle wohlgesonnen. Allerdings gab es noch nie eine konkrete Idee für eine Zusammenarbeit. Bei 'Automatic' war es halt so, dass wir viele verschiedene Versionen von dem Song hatten. Am Vortag haben wir auch eigentlich eine richtig gute Version aufgenommen. Dann war es aber Arnims Idee vielleicht einfach nochmal Peter Fox zu fragen, ob er nicht mal Lust hat daran zu arbeiten. Wir haben ihm dann ein Demo gegeben und ihn interessehalber um seine Meinung gebeten. So ähnlich wie mit dem Mixer Nick Launay- einfach mal ausprobieren. Das war letztendlich nur eine Sache von vier bis fünf Stunden. Es ging auch nur um Arrangements. Welcher Part folgt dem anderen. Wir wollten einfach den Song mal aus einer anderen Perspektive sehen.

Bei den Aufnahmen zu den vorherigen Alben, habt ihr immer versucht das Publikum mit einzublenden, um zu sehen wie die Songs wohl live funktionieren. Auf der 'Boombox' geht es etwas gelassener zu. War das dieses Mal also kein Kriterium?
Thomas: Die Platte ist einfach langsamer. Und sie ist einfach nur langsamer, weil 'Limbo Messiah' so schnell war. Das war eine logische Reaktion darauf. Ich denke, 'Automatic' ist aber beispielsweise nicht weit von 'Cut Off The Top' entfernt.

Zum Albumrelease seid ihr mit einer kleinen Radiotour gestartet. Jetzt folgen die großen Hallen. Normalerweise habt ihr zum Tourbeginn in kleinen Venues begonnen und habt dann die großen Venues folgen lassen. Wieso waren dieses Mal direkt die großen Konzerte an der Reihe?
Thomas: Ich glaube, wir wollten nicht das Typische machen, was wir sonst immer machen. Es ging auch mal drum, ob wir nicht erst wieder kleine Clubs spielen und uns dann wieder steigern. Es gab da auch verschiedene Meinungen. So wie ich es in Erinnerung habe, war die Entscheidung aber einfach so: Diese Anzahl an Leuten will uns sehen und die sollen auch die Möglichkeit dazu bekommen. Diese Clubkonzertschleife vorneweg hat irgendwie etwas Elitäres. Das hat was zu sagen. Ihr dürft und die anderen nicht. Klar, ist es schön eine Band im intimen Rahmen zu sehen, aber es gibt jemanden auch das Privileg sagen zu können: Ich darf - die anderen nicht. Das ist irgendwie unfair.

Das war ja aber gerade bei den Radiokonzerten noch schwieriger.
Thomas: Aber es war halt im Radio, sodass es alle hören konnten. Wir haben die Radiokonzerte für die Radios gespielt. Um eben logischerweise im Radio gehört zu werden. Das konnte sich jeder anhören und für lau. Also ich fande, das jetzt nicht so elitär.
Peter: Außerdem war es da schon wieder so ein kleiner Rahmen, dass sich da niemand beschweren kann. Zu mal man die Karten nur gewinnen konnte. Die Clubs rennen uns ja nicht weg. Das ist ja das Schöne. Ich hatte auch das Gefühl, dass es etwas Elitäres bekommt. Nur die Fans, die ganz früh Bescheid wissen, können und dürfen uns sehen. Das ist irgendwie blöd. Unsere Aufgabe dieses Mal war einfach von null auf 100. Und eine Band ohne Aufgaben ist keine gute Band.

Große Hallen bedeuten für euch auch größere Ausgaben (Crew, Produktion, Bühnenshow,...). Fühlt ihr euch verpflichtet in großen Venues auch eine größere Show zu bieten?
Peter: Ja, na klar. Das sind einfach andere Dimensionen. Da muss man halt zwei bis drei Lampen mehr mitnehmen und die Bühne muss eben ein bisschen größer sein. Man muss es anders spielen als im Club. Im Club kann man viel mehr schnellere Lieder spielen, was in einer großen Halle schnell verpuffen würde. Aber auch die Leute in den hinteren Reihen sollen ihren Spaß haben. Wir versuchen, es immer so intim wie möglich zu halten, aber es sind einfach viele Leute und da muss man einfach anders herangehen. Mehr Crew, mehr Technik und so weiter. In dem Moment wo wir auf die Bühne gehen, sollte das aber egal sein. Wir dürfen dann gar nicht so viel daran denken, wie groß diese Halle ist.

Welcher neue Song zündet denn bis jetzt live am besten?
Peter: 'Automatic' ist ziemlich weit vorne. Fast gleichwertig von der Reaktion wie 'Milk&Honey'.

Die ' Boombox' hat es kurzzeitig auf Platz eins der Media Control Album Charts geschafft. Wie habt ihr davon erfahren und wie war eure Reaktion?
Peter: Ich bin aus dem Hausflur rausgekommen und dann war da direkt ein roter Teppich. Dann bin ich direkt in die vorgefahrene goldene Kutsche eingestiegen,...
Thomas: ...die Peter direkt zu seinem Bankbetreuer fuhr. Der hat dann gesagt: "Herr Baumann, es sieht hervorragend aus. Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Und sagen Sie ihren Kollegen, sie brauchen sich auch keine Sorgen machen. Besser wäre es noch, wenn einer weniger da wäre, durch den man teilen müsste - wie bei Oasis." (lacht)
Peter: Man kriegt den Wirbel natürlich schon mit. Wir haben uns aber im Vorfeld auch richtig ins Zeug gelegt. Diese Promophase ist allerdings immer extrem anstrengend, weil wir eigentlich gerade fertig mit der Arbeit waren. Wir haben uns Nächte rumgeschlagen mit mixen, mastern und so weiter. Man hat das Gefühl, es ist fertig und abgeschlossen. Aber dann fängt die Promophase erst an. Man rührt halt zunächst ganz normal die Werbetrommel - das gehört eben dazu. Das ist zwar sehr anstrengend, aber es freut uns natürlich, wenn so viel Interesse an uns bekundet wird und die Öffentlichkeit dem Veröffentlichungstermin entgegenfiebert. Wenn am Ende dann sogar solch eine Chartplatzierung herauskommt, freut es einen natürlich, dass die Arbeit Früchte getragen hat. Für unsere Plattenfirma und alle um uns herum bedeutet das viel mehr als uns. Es ist schön, das mal sagen zu können, aber dadurch ändert sich ja nichts Grundelgenedes. Wir bilden uns nicht mehr oder weniger auf uns ein.
Thomas:Das heißt ja auch noch nicht mal, dass sich die Platte mehr verkauft hat, als die Vorherige. Es bedeute nur, dass sie innerhalb der ersten Woche viel verkauft wurde. Es kann ja auch sein, dass sie danach keiner mehr kauft. Demnach wäre die Platte dann von den Verkaufszahlen hinter unseren anderen Alben. Theoretisch denkbar. (lacht)

Im Sommer geht es wieder auf große Festivaltour. Bisher ist allerdings in Deutschland nur der Rock am Ring/Rock im Park Auftritt bekannt. Dürfen wir uns noch auf weitere Festivals in Deutschland freuen?
Peter: Es gibt da ja so etwas wie Gebietsschutz, daher können wir dazu jetzt auch wenig sagen. Es kommt aber definitiv noch etwas dazu.

Normalerweise müsste nach dem bisheringen Beatsteaks-Zyklus nach der Wuhlheide, schon wieder "Boombox"-Abschluss sein. Ihr wollt aber sicherlich nochmal auf Tour gehen, oder geht es vielleicht sogar schon wieder ins Studio?
Thomas: Ins Studio sicherlich nicht. Wir haben für jede Platte mindestens ein bis zwei Jahre gespielt. Das werden wir mit der 'Boombox' auch machen. Wir gehen auf jeden Fall nochmal auf Tour.
Peter: Eine Pause steht erstmal nicht mehr im Raum. Es ist jetzt nicht an der Tagesordnung, dass wir uns lange Auszeiten nehmen. Wir brauchten zwischendurch diese Ordnungspause, damit wir uns um Familie und Freunde kümmern konnten. Jetzt wird erstmal weitergemacht. Der Band-Alltag steht jetzt wieder an und wir wollen wieder in den normalen Rhythmus reinkommen. Eine neue Platte wird sicherlich auch nicht solange auf sich warten, wie in diesem Fall. Momentan läuft es einfach super. Wir wollen den Moment genießen und das logischerweise auch für uns nutzen.
  
Was haltet ihr denn mal von einem Silvester-Special?
Peter: Das stellen wir uns kurz vor Silvester immer vor. Wir wollten das schon immer mal machen. Genauso wie ein Weihnachtskonzert. (lacht)
Thomas: Ich bin kein großer Silvesterfreund und bin froh wenn ich um dieses Ereignis herumkomme. Aber wir stellen uns immer viel vor. Aber dann gibt es ja auch immer andere Specials, die man auch noch machen könnte. Specials über Specials...(lacht)

Bei den Ärzten 2006 hat das beispielsweise sehr gut geklappt.
Thomas: Welches hat geklappt? Warum weiß ich davon nichts? Haben wir mal ein Silvesterkonzert gespielt?
Peter: Nein. Eigentlich bin ich auch froh, wenn ich um Silvester herumkomme. Das geht eben nur auf zwei Möglichkeiten. Entweder man bleibt zuhause, oder man arbeitet.
Thomas: Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man Silvester arbeitet.
Peter: Oh Thomas, dann müssen wir uns für dieses Jahr mal etwas überlegen. Ihr merkt, wir versuchen solchen Sachen immer aus dem Weg zu gehen. (lacht)
  
Die nächste Single wird "Cheap Comments" sein. Am 16.3., also übermorgen, ist ja bereits Videopremiere.
Thomas: Oh verdammt, dann müssen wir jetzt aber schnell los. (lacht)
Peter: Das Video ist auf jeden Fall, wie es für unsere Art bekannt ist, zwischen Tür und Angel gedreht worden. Das freut uns sehr, besonders wenn das Resultat am Ende gut ist. (lacht) Es gibt ja immer tausende Ideen, aber wir haben auch immer wenig Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen. Dieses Mal haben wir das aber ganz gut hinbekommen.
Thomas: Regie hat übrigens Daniel Harder geführt.
  
Und wie sieht es mit der Single aus? Was gibt es an B-Seiten?
Peter: B-Seiten sind drauf.
Thomas: Die Single wird sehr schön.

Ltn.net:Es wurde mal etwas von einem Frittenbude-Remix gemunkelt.
Peter:Frittenbude hat es nicht geschafft,...
Thomas: ..., weil es einfach noch bessere Remixe gab.
  
Ihr habt den Song bereits bei der Berlinale live aufgeführt. Wie war diese Erfahrung für euch?
Peter: Es hat immer etwas Skurriles, als Band für ein Lied ins TV zu kommen. Für uns ist das eine völlig andere Welt. Ich fande den Fakt gut, dass wir da unsere Musik live aufführen durften. Die hätten unseren Song nur als Hintergrundmsuik spielen brauchen und es wäre schön gewesen. (lacht) So konnten wir sogar live auftreten. Man wächst halt mit seinen Aufgaben. Wir scheuen uns eigentlich immer sehr vorm Fernsehen, weil es einfach keine richtige Konzertsituation ist. Schließlich sitzen die Leute da ruhig auf ihren Stühlen. Ich finde, dass man so etwas trotzdem einfach mal machen muss. Ich sehe das als Klassenfahrt und mal gucken was dabei rauskommt. Da wir zu fünft sind, kriegen wir das schon irgendwie hin. Ums kurz zu machen: Ich fand es gut. Ich war nur eine Luftlinie von Jeff Bridges entfernt und das freut mich natürlich.

Hat Arnim ihn nicht sogar am Ende noch gegrüßt?
Thomas:Ja, genau.
  
Demnächst steht dann ja noch ein Auftritt bei 'Harald Schmidt' an. Wie kam es dazu?
Peter: Wir haben im Vorfeld mal wieder viele Auftritte abgelehnt. Jetzt können wir aber auch nicht nur immer die Band sein, die nirgendwo spielt. Dann haben wir uns überlegt, wenn überhaupt, dann bei Harald Schmidt. Die Show ist nämlich eine der wenigen Sendungen, die wir gut finden. Der hat zwar in letzter Zeit auch etwas nachgelassen, aber der ist eigentlich einer von den Guten. Wir wollen immer gerne in Verbindung mit den Guten gebracht werden.(lacht)
Thomas: Der kommt aus dem Schwabenland. Der ist auf jeden Fall einer von den Guten.
  
Es gibt ja kaum noch Möglichkeiten live im Fernsehen aufzutreten. Uns fällt da nur noch 'TV Total' ein. Ist ' Harald Schmidt' die bessere Alternative zu 'Stefan Raab'? Würdet ihr nochmal bei 'TV Total' auftreten? Ursprünglich wolltet ihr dort ja nie auftreten.
Peter: Wir würden es vielleicht nochmal machen. Aber wir würden es noch mehr zu unseren Bedingungen machen, damit es nächstes Mal auch unseren Vorstellungen entspricht.
Thomas: Wir sagen jetzt nicht, wir spielen nie wieder bei 'Stefan Raab'. Kann schon sein, dass wir da nochmal auftreten. Dann hinterlassen wir hoffentlich einen besseren Eindruck als beim letzten Mal.

Wart ihr nicht zufrieden?
Peter: Nein. Wir waren da überhaupt nicht zufrieden. Wir kennen uns halt einfach und haben gemerkt, dass uns dabei unwohl war.

Wir fanden den Sound doch recht mau und irgendwie wollte der Funke nicht wirklich überspringen.
Thomas:Der Sound im TV ist immer schwierig und ich glaube, dass man bei Stefan Raab sogar noch mit die besten Bedingungen bekommt. Technisch und soundlich zumindestens. Trotzdem waren wir unzufrieden.
  
Es wurde auch mal etwas vom 'Sat1-Frühstücksfernsehen' gemunkelt. Was ist da dran?
Peter: War auch kurz im Gespräch und haben wir dann auch kurz wieder abgesagt. (lacht) Bei der Veröffentlichung des Albums war so viel los, sodass wir ein bisschen den Überblick verloren haben. Man muss diese Abmachungen wer wann und wo spielt lange im Vorfeld treffen. Wie es dann aber zu dem geplanten Zeitpunkt aussieht, ist eine völlig andere Sache. Wir müssen lernen auf uns selber aufzupassen. Einfach mal sagen: 'Das ist jetzt zu viel. Auch wenn das irgendwie blöd aussieht.' Das war ein bisschen unseriös und gefiel mir auch nicht so. Aber das müssen wir eben lernen. Ganz einfach: wir können nicht alles machen und bei allem super sein. Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren. Das Frühstücksfernsehen hat sicherlich viele Zuschauer, aber wichtiger sind uns die Konzerte wie heute Abend. Das ist tausendmal wichtiger, als im irgendwo TV zu sein.
  
Da wir ja eine Fanpage sind, müssen wir natürlich fragen, ob ihr Seiten wie unsere regelmäßig besucht.
Thomas:Nicht immer, aber da ich mich um unsere Seite kümmere, gucke ich immer regelmäßig nach, was bei Facebook und so weiter abgeht. Weitere Pages checke ich gelegentlich aus, um Interviews oder Bildergalerien zu verlinken. Ich schaue auf jeden Fall jeden Tag eine halbe Stunde ins Netz, um mich auf dem Laufenden zu halten.

Herzlichen Dank für das Interview.